Was ist der Energieausweis?
Ähnlich dem Typenschein für ein Auto, der über Benzinverbrauch, Lärmemissionen und Ähnliches informiert, werden im Energieausweis energetische Kennzahlen eines Gebäudes, wie Wärmeverluste oder Heizlast erfasst. Die Kennzahlen sind auf bestimmte Bezugsgrößen normiert. Oder anders ausgedrückt: Was beim Auto der Treibstoffverbrauch auf 100 km ist, ist beim Haus der Energiebedarf pro m2. Der Energieausweis stellt also keine verbindliche Angabe über den real auftretenden Energieverbrauch dar. Nicht der/die Nutzer sondern das Gebäude soll gekennzeichnet werden.
Der Energieausweis enthält Bewertungen über:
Gebäudehülle Heizungsanlage Warmwasserbereitung und die dafür eingesetzten Energieträger
Wofür ist der Energieausweis nützlich?
Ob Bauherr, Mieter oder Käufer – der Energieausweis sorgt für:
Darstellung von Einsparpotenzialen. Mit dem Energieausweis wird objektiv der Stand der Technik eines Gebäudes dokumentiert. Zudem wird aufgezeigt, in welchen Bauteilen der Immobilie Potenzial zur Erhöhung der Energieeffizienz liegen. Vorbereitung zu Sanierungskonzepten. Durch die genaue Ermittlung der Bausubstanz und der Haustechnikanlagen erleichtert der Energieausweis die Berechnung optimaler Maßnahmen bei Umbau oder Sanierung eines Gebäudes. Beitrag zum Umweltschutz. Der Energieausweis leistet einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz, denn durch ihn kann die thermische Qualität von Gebäuden wesentlich verbessert werden. So verringert etwa eine gute Dämmung den Wärmeverlust, weshalb weniger Heizmaterial verbrannt werden muss – und umso weniger CO2-Emissionen entstehen. Wertsteigerung von Immobilien. Die Zusammenstellung der energetischen Kennzahlen im Energieausweis ermöglicht den direkten Vergleich unterschiedlicher Gebäude mit gleicher Nutzung. Somit wirkt sich der Energieausweis auf den Wert Ihrer Immobilie aus.
Wann wird der Energieausweis benötigt?
Bei Neu-, Zu– und Umbauten, umfassenden Sanierungen, bei Förderungen, bei Verkauf, Vermietung und Verpachtung, bei Gebäuden für öffentliche Zwecke, für Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche über 1000m² in denen für eine große Anzahl von Menschen Dienstleistungen erbracht werden.
Ein Energieausweis pro Gebäude?
Er wird grundsätzlich für das gesamte Gebäude erstellt, kann aber auch für eine einzelne Wohnung oder ein Geschäftslokal innerhalb eines Gebäudes erstellt werden. Bei verschiedenen Nutzungszonen (z.B. Wohnbereich und Geschäftsbereich) sind getrennte Ausweise zu erstellen.
Welche Unterlagen sind für die Erstellung hilfreich?
Lageplan sowie Grundrisse, Schnitte, Ansichten, Bauteilaufbauten vom tatsächlich ausgeführten Gebäude; Typenblätter und Anlagenbeschreibungen der Haustechnik. Hier gilt, je detaillierter die Angaben sind, umso geringer wird der Aufwand und dadurch auch die Kosten bei der Erstellung des Ausweises sein.
Was ist Thermografie?
Die Infrarot – Thermografie ist die Erfassung der temperaturabhängigen Wärmestrahlung von Objekten. Jedes Objekt mit einer Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunktes (0K oder -273,15C) emittiert elektromagnetische Strahlung (Wärmestrahlung).
Man spricht von Infrarotstrahlung (IR), da der größte Teil der abgegebenen Wärmestrahlung im infraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums liegt.
Das „Sehen“ mit dem menschlichen Auge erfolgt im Bereiche des sichtbaren Lichtes. Das „Sehen“ im IR hingegen ist die Erfassung der Summe aus temperaturabhängiger Eigenstrahlung des Objektes, sowie in der Regel auch von Reflexionen und Transmissionen aus dem Umfeld.
Wofür sind Thermografieaufnahmen nützlich?
- Darstellung von Einsparpotenzialen
- Schadenserkennung oder Vorbeugung. - Wärmebrückenerkennung
- Vorbereitung zu Sanierungskonzepten
- Qualitätssicherung von Gebäuden
- Überprüfung von Photovoltaikanlagen.
Wer darf eigentlich Thermografien erstellen?
Jeder. Jedoch hängt jede Tätigkeit bei Beurteilung und/oder Gutachten immer von der fachlichen Qualifikation des Erstellers ab. Eine gute Hilfestellung bei der Auswahl des Thermografen gibt die Zertifizierungsstelle. Ein nach EN 473 zertifizierter Thermograf hat die nötigen Qualifizierungen für eine hochwertige Thermografie erlangt.
Was sind die Rahmenbedingungen für eine hochwertige Thermografie?
Temperaturunterschiede zwischen Innen und Außen von mind. 15 K, Windgeschwindigkeiten unter 1m/s, kein Regen, Schneefall oder Nebel, das Gebäude muss mind. 3 Tage durchgehend beheizt sein. Neben Außen- auch Innenthermografien vom Gebäude aufnehmen. Qualitativ hochwertige Ausrüstung mit hochauflösender Kamera für scharfe, gut erkennbare Thermografieaufnahmen. Sowie ein nach EN 473 zertifizierter Thermograf.
Wem vertrauen Sie beim Beurteilen ihres Gebäudes!?
Es gibt in Österreich einige Baumärkte oder auch Baufirmen die sehr günstige oder auch kostenlose Thermografieaufnahmen anbieten. Das dahinter immer der Verkauf von Baumaterialien oder Sanierungsmaßnahmen steht, sollten Sie dabei nicht vergessen.
Unsere Thermografieaufnahmen sind unabhängige Bewertungen, die Ihnen Hilfestellung gibt!